carolab hat geschrieben:Sabnam hat geschrieben:..eventuell könnte man Befindlichkeiten jeglicher Art im Interesse der "Sache/Aufgabe"hinten an stellen...
...oft versucht und nie erreicht.
Das Problem dürfte sein, dass die Konflikte schon uralte Wurzeln haben.
Auf den BCG-Seiten kann man ja nachlesen, dass schon in der Eltern-Generation einiges schief lief.
Ich kann das ganze von damals mangels eigener Aktenkenntnis nicht abschließend beurteilen, aber intuitiv würde ich vermuten, dass die damaligen Vorgänge zu Recht kritisiert werden.
Daraus entstand dann der bis heute andauernde Folgekonflikt, weil die alten Geschichten nie richtig aufgearbeitet wurden, die Kritik daher anhielt, aber in einer Art und Weise, die der Aufarbeitung wohl nicht unbedingt förderlich war und ist, und die seitens des Kern-BV nachvollziehbar stark auf den Umgang mit aller BV-interner Kritik abfärbte, egal ob gerechtfertigte Kritik oder nicht ...
carolab hat geschrieben:
Es gibt einfach zu viele Einzelinteressen und -befindlichkeiten. Daran scheitern dann viele gute Ansätze.
Man muss ausserdem sehen, dass die Vorgehensweisen mancher tatsächlich nicht von der Art ist, dass jeder da mitgehen kann und möchte. Auch beim objektivsten Blick auf die Sache nicht.
Eigentlich ist die Kernidee aller Oppositionsgruppen irgendwo gar nicht mal so schlecht.
Dass der BCG Grünenthal nicht so einfach aus seiner Verantwortung lassen will, ist im Kern gut.
Dass das CND den Staat an die Kandare nehmen will per Klage, ist im Kern gut. In den Klagen steckt nach Überfliegen damals viel Gutes drin.
Dass der UAC die Vorgeschichte aufarbeitet, ist im Kern gut.
Dass die ICTA für die finanziell selbstbestimmte Unabhängigkeit eintritt, ist im Kern gut.
Dass viele weitere kleinere Aktionsbündnisse (Aktivisten und wie sie alle heißen) öffentlichwirksames machen, ist im Kern gut.
Auch die neue Öffentlichkeitsarbeit des BV ist im Kern gut, wie auch sowieso das langjährige Engagement aller Ebenen gerade auch vor Ort.
Das Problem ist, nicht zuletzt wegen der besagten alten Geschichten, dass das Verhältnis insbesondere der ersten drei zum BV, aber auch untereinander von Rivalität geprägt ist. Die alten Geschichten sorgen dafür, dass Lautstärke und Tonfall oft nicht angemessen sind und Profilneurotikern Platz gegeben wird, den es nicht gäbe, wenn man die alten Konflikte rechtzeitig begraben hätte können und normaler Umgangston eine langjährig geübte Praxis hätte. Dann hätte man die guten Kernideen effektiv bündeln können. So aber verschleißt man sich in Grabenkämpfen ...